der vergessene Säure-basen haushalt
Wir leben eindeutig in einer Zeit, in der man durch Informationen regelrecht erstickt wird. Als ich am Anfang begonnen habe mich für gesunde Ernährung zu interessieren und generell mit dem Term „Gesundheit“ zu befassen, merkte ich ganz schnell, dass es viel zu viele „gesunde“ Ernährungsweisen, Ratschläge oder Diäten gibt.
Google ist sehr oft dein Freund, wie es aber so ist, ist Google nicht allmächtig und liefert oft tausende Ergebnisse aber keine passt so recht. Da ist es ganz nachvollziehbar, dass man gleich wieder aufhört. Wo ist also ein Anfang und mit welcher Ernährungsweise kommt man in unserer modernen Zeit am besten zurecht? Die Antwort ist eine der ältesten überhaupt, Balance.
Der menschliche Körper besteht zu 80 % aus Basen und zu 20 % aus Säuren, ist somit basisch. Über die Nahrung werden jedoch häufig 80 % Säuren und 20 % Basen zugeführt. Aber Vorsicht, Lebensmittel, die sauer schmecken, werden nicht automatisch sauer im Körper verarbeitet.
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basisch
Alles hat einen PH-Wert. Im Blutkreislauf bewegen sich die Werte im engen pH-Bereich von 7,35 – 7,45, im Magen wiederrum zwischen 1-4, je nachdem ob er leer ist oder man etwas gegessen hat. Der Basenhaushalt ist mit vielem verbunden, unter anderem mit dem Mineralstoffhaushalt, den Enzymfunktionen, den Mitochondrien (Kraftwerke der Zellen, wie oft haben wir das schon gehört?), dem Nervensystem, der Herzfunktion, Nierenfunktion und vielen anderen.
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen zwei Arten einer Übersäuerung. Der Ersten, bei welcher lediglich eine überhöhte Säurebelastung des Körpers vorliegt und im zweiten Fall eine medizinisch echte Azidose, welche eine lebensbedrohliche Stoffwechselerkrankung darstellt. In diesem Beitrag behandle ich nur die erste Form einer Säure-Basen-Störung im Blutkreislauf.
basisch
Detox
Der Idealzustand, der von unseren Organen beibehalten wird, ist oft durch schlechte Essgewohnheiten, Rauchen oder Alkohol gestört und macht unseren Körper im wahrsten Sinne des Wortes, sauer. Der wünschenswerte Zustand ist basisch. Was sich so selbstverständlich anhört ist oft in der modernen Ernährung schwer zu erreichen, da Dinge wie Fett, Zucker und mit vielen künstlichen Zusätzen versetzte Speisen leider gang und gäbe sind. Ein übersäuerter Organismus macht sich nicht sofort bemerkbar, kann aber viele verschiedene Symptome mit sich tragen. Erste mögliche Anzeichen einer Übersäuerung sind Dauermüdigkeit, Störungen bei der Verdauung, generelle Probleme des Magen-Darm-Trakts und natürlich Hautprobleme. Ihr wisst ja, die Haut zeigt uns immer was im Inneren nicht so ganz passt oder was sie braucht.
Bleibt eine Säurebelastung über längere Zeit zu hoch, kann unser Organismus den Säureüberschuss irgendwann nicht mehr ausgleichen und Puffersysteme, die die Säuren normalerweise ausscheiden wie etwa Niere, Leber, Haut und Lunge, sind überlastet.
Überschüssige Säuren können sich im Bindegewebe und in Gelenken einlagern, was als Schlacken(#Detox) bezeichnet wird. Dennoch versucht der Körper alles zur Neutralisation der überschüssigen Säuren. Dazu verwendet der Organismus hauptsächlich Mineralstoffe wie Kalzium, Natrium, Kalium oder Magnesium. Die bezieht er wiederrum aus den eigenen Depots. Womit wir bei der Entmineralisierung der Knochen wären, was wiederrum von medizinischen Problemen wie zum Beispiel: Osteoporose begünstig.
Ihr seht es hat eine Auswirkung auf absolut alles.
Was kannst du also tun?
Trinken Trinken Trinken
Wasser bildet die Basis nahezu aller Stoffwechselprozesse und ist nicht wegzudenken. Es ist aber nicht das Einzige, was wirklich hilft, damit meine ich Kräutertees und angereichertes Wasser mit Früchten oder Kräutern darin. Mittlerweile kann man auf sehr gute Basen-Kräutertees zurückgreifen, wie zum Beispiel den von Sonnentor. Was nicht do gut ist, sind Kohlensäurehaltige Getränke, wie schon der Name verrät, sind das Säuren und werden dementsprechend auch so verstoffwechselt. Also, nimmt das ruhig als einen Ansporn einen Schluck zu trinken. Falls ihr es des öfters vergesst, hier ist ein Beitrag, der euch interessieren könnte.
Kleiner Tipp am Rande, alle Zitrusfrüchte werden in unserem Körper basisch verstoffwechselt. Auch wenn das ein wenig paradox klingt, tut man sich mit einem Glas Wasser mit Zitronensaft,- oder Scheiben darin etwas Gutes.
Grün ist die Farbe des Lebens
Pflanzen haben einen hohen Anteil an organisch gebundenen Mineralstoffen und Spurenelementen. Die sind in der Lage Säuren zu binden und abzupuffern. Nicht umsonst heißt es aus allen Richtungen, iss grünes Gemüse. Ganz egal ob Spinat, Gurken, Brokkoli, Kohlrabi, Sellerie oder alle möglichen Salate. Alle Gemüsesorten, darunter auch stärkehaltiges Wurzelgemüse (Karotten, (Süß-)Kartoffeln, Rote Rübe) bestehen zu einem großen Teil aus Ballaststoffen und leicht verdaulichen Kohlehydraten.
Wenn du gerade keine Idee zum Kochen hast, empfehle ich dir Google, es gibt einige Blogger, die unglaublich leckere Rezepte haben, eine Davon wäre „pick up limes“. Versuch auch beim Ausgehen und im Restaurant eher zur vegetarischen Variante zu greifen, da tierische Produkte reichlich schwefel- und phosphorhaltige Verbindungen enthalten, welche es wiederrum deinem Körper schwieriger machen einen basischen Wert zu erhalten.
Wenn es aber doch Fleich sein soll, dann doch lieber die biologische Variante, das ist freundlicher zur Erde und zum Tier. Im Endeffekt auch zu dir.
Iss was dir schmeckt
Ich meine hier natürlich nicht Käsekrainer und Bier, sondern die Art von Gemüse und Obst, die du gerne isst. Für mich sind es frische Erbsen oder Kohlrabi und so vieles mehr. Wenn du dich die ganze Zeit dazu zwingen musst etwas zu essen, wirst du nicht lange dabeibleiben, also mach es dir richtig schmackhaft.
Ein kleines Wort der Vorsicht ist hier aber trotzdem angebracht, wenn du eine sehr lange Zeit daran gewohnt warst alle möglichen Lebensmittel mit E-Nummern und Geschmacksverstärkern zu essen, kann es vorkommen, dass dir natürliches Essen erstmal fad vorkommt, da deine Geschmacksknospen überreizt sind. So war das zumindest bei mir mit Coca-Cola. Früher mochte ich das sehr aber nach einer Weile ohne Zucker und weniger Salz, war es mir dann auf einmal viel zu süß. Verzichte mal zwei Wochen auf versetzte Nahrungsmittel und du wirst sehen, wie sich dein Geschmack ändert!
Ich füge hier auch noch eine Tabelle ein, von der ich überzeugt bin, dass sie jedem weiterhelfen kann. Von welchem Lebensmittel seid ihr am meisten überrascht? Sauer oder basisch?
Bewegung ist Leben!
Ich glaube, es ließe sich einiges an Populationskrankheiten, verhindern oder umkehren, wenn mehr Menschen sportlich aktiv wären. Was ich allerdings auch glaube ist, dass so viele Menschen keinen richtigen Bezug zu Sport haben. Durch regelmäßige Bewegung hat man nicht nur den Nebeneffekt schlank zu sein, sondern hält auch seine hausinternen Systeme auf trapp. Es wissen leider nicht viele aber durch die kleine Fettansammlung am Bauch, werden Hormone produziert und diese wiederum in den Blutkreislauf geschwemmt.
Ich kann euch gar nicht sagen, wie wichtig regelmäßige Bewegung für den gesamten Körper ist. Man wird wacher, die dauerhafte Müdigkeit vergeht, der Körper tut sich nicht mehr so schwer beim Treppensteigen. Generell fördert mehr Sport die Funktion von Muskel- und Bindegewebe und trägt so zur Entsäuerung bei. Bewegung kurbelt auch die Säureausscheidung über Nieren, Lunge und Schweiß an.
Sport ist unverzichtbar! (Natürlich wieder das, was einem Spaß macht)
Noch einige wichtige Tipps:
Die Beste Nahrung ist nur halb so gut, wenn die Esskultur nicht passt. Ich meine damit den Umstand, dass nur wenige Leute richtig Kauen und nicht gleich schlingen. Wenn man nicht richtig kaut, hastig oder zu viel isst, werden sogar basische Lebensmittel durch Fehlverdauung sauer und es entstehen Gärungsprodukte, welche der Darm nur mühsam aufspalten kann. Denn was im Mund nicht mechanisch zerkleinert wird, muss der Magen oder Darm chemisch zerlegen. Man sollte auch idealerweise aufhören, sobald man das erste Sättigungsgefühl empfindet und nicht bis auf Anschlag geht. Ebenso nicht später als 17h essen aber zugegeben, das ist etwas, was für mich persönlich eine Hürde ist. Also, wie ihr seht, ist das wie man isst, auch nicht zu unterschätzen.
Ebenso ist saures und scharfes zu essen nicht ideal, das reizt nämlich den Darm so lange, bis es durch die Haut ausbricht und unangenehme Ekzeme und Hautreizungen entstehen. Genauso ist es mit Rohkost, den ganzen Tag nur rohes Gemüse zu essen, wird auch niemanden glücklich machen, besonders nicht den Darm, da es eine hohe Verdauungsleistung erfordert.
Es ist so wichtig, für sich die goldene Mitte zu finden. Es pendelt im Idealfall alles um eine ausgeglichene Mitte.
Für mich bedeutet Balance mal einen Salat begleitet mit Pommes zu essen oder mal eine Gemüsepfanne gefolgt von Eis. Ganz egal, ob man sich für eine bestimmte Ernährungsweise entscheidet oder nicht, ob Eiweiß-Diät, Low carb, vegan, vegetarisch, Paleo oder Keto, es gibt unzählige. Im Endeffekt muss man immer darauf hören, was der eigene Körper sagt und idealer Weise behält man für sich die Balance. Auf die eine oder andere Art und Weise.
Welche Ernährungsweise hast du? Und wie funktioniert das für dich?
Schreibt es mir in die Kommentare!
Alles Liebe, Veronika!